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Die Route beginnt bei der Bergstation
der Doganaccia-Seilbahn; dieser Ortsname geht zurück auf eine
alte Grenz-Zollstation zwischen dem Grossherzogtum Toskana und dem
Herzogtum Modena, an die heute keine sichtbaren Spuren mehr erinnern.
Von hier aus besteht die Möglichkeit, auf dem MPT-Wanderweg an
der "Marienbuche" ("Faggio di Maria") vorbei den
Croce Arcana - Pass (1675 m) zu erreichen, von dem aus man auf der
Modeneser Seite hinunter nach Fanano steigen kann. Doch unsere Route
beginnt bei dem Kirchlein, wo wir den weiss-rot markierten CAI-Wanderweg
Nr. 66 einschlagen.
Nach wenigen Dutzend Metern kreuzen wir bei einem Graben eine Naturstrasse,
doch wir marschieren weiter auf dem Wanderweg, der die Südseite
des Monte Spigolino traversiert. Nachdem wir die Quelle erreicht
(und unsere Feldflaschen gefüllt) haben, steigen wir weiter
auf und treffen nach kurzer Zeit beim Passo della Calanca (1737
m) auf den CAI-Wanderweg Nr. 00 (der auf der tosko-emilianischen
Wasserscheide verläuft). Vor 1789 hiess dieser Übergang
noch "Calanchetta" oder Kleiner Calancapass, um ihn vom
echten, dem Grossen Calancapass zu unterscheiden, der heute Tre
Termini - Pass genannt wird und sich zwischen dem Monte Cupolino
und dem Cornaccio befindet.
In östlicher Richtung weiterwandernd erreichen wir nach rund
einer halben Stunde den Lago Scaffaiolo (1775 m), einen der bezauberndsten
natürlichen Bergseen des Nördlichen Apennins. Der Ursprung
des Seeleins war schon in alten Zeiten heftig diskutiert worden,
doch einige der damaligen Hypothesen erscheinen uns heute ziemlich
bizarr: da war die Rede von vulkanischem Ursprung (doch es gibt
kein vulkanisches Gestein in der Gegend!) oder gar von unterirdischen
Kanälen, die den See direkt mit dem Meer verbanden... Der Name
Scaffaiolo scheint von "scaffa", d.h. einer Art "Mulde"
hergeleitet zu werden und dies ist wahrscheinlich der Schlüssel
zu seiner Entstehung. Die undurchlässigen Felsen, welche diesen
Teil des Apennins kennzeichnen, halten das Wasser zurück, das
sich in einem kleinen, wenige hundert Quadratmeter grossen Becken
am Monte Cupolino sammelt. Die Abwesenheit jeglicher Vegetationsform
auf dieser Höhe verhindert seine Verlandung.
In der Nähe des Bergsees ist kürzlich eine Schutzhütte
wiederaufgebaut worden.
Informationen bei: Schutzhütte Duca degli Abruzzi Tel. 0534
53390
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