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  | Nach der Überquerung der Brücke 
            des Castruccio (360 m ü. M.) schlägt man den gepflasterten 
            Saumpfad ein, der ziemlich steil ansteigt und den Vingone-Graben streift, 
            dessen Wasser einst die heute verfallenen Korn- und Kastanienmühlen 
            gespiesen hatten. Der gut erhaltene Saumpfad steigt in einigen Spitzkehren 
            durch einen dichten, von seltenen Föhren und Kastanien durchsetzten 
            Robinienwald bis zu den Häusern der Ortschaft Popiglio auf, deren 
            Name anscheinend von einem römischen Befehlshaber (Marco Popilio 
            Lenate oder Lucio Caio Pompilio) stammt, der in dieser Gegend sein 
            Feldlager aufgeschlagen hatte. An einem steinernen Bogen vorbei betritt man die Via della Veduta, 
            eine alte Verbindungsstrasse mit dem Lima-Tal. Ein ganzes Netz von 
            kleinen gepflasterten Gässchen tut sich unter Bögen und 
            Balkonen auf und man blickt auf das unter ihnen liegende Lima-Tal. 
            Steinerne "heilige Jungfrauen" aus dem 18. Jahrhundert säumen 
            den Weg, den früher die Dorfprozessionen gegangen sind.
 Den charakteristischen mittelalterlichen Dorfkern hinter uns lassend, 
              erreichen wir die spätromanische Pfarrkirche Santa Maria Assunta, 
              deren Baujahr anscheinend 1271 war. Die Eingangstür auf der 
              Vorderseite der einschiffigen Kirche befindet sich unter einem kleinen 
              hängenden Vordach und weiter oben erblicken wir ein zentrales 
              Drillingsfenster, das auf beiden Seiten von zweibogigen Fenstern 
              eingerahmt wird. Im Kircheninneren werden verschiedene Kunstschätze, 
              darunter auch eine alte Steinkanzel gehütet.  Vom Parkplatz (505 m) beim kommunalen Tennisplatz her kommend, 
              überqueren wir die Staatsstrasse und schlagen die Via Fabbrica 
              ein, welche die öffentliche Parkanlage (mit dem Denkmal für 
              die Gefallenen des 1. Weltkrieges) links umgeht und der alten Prozessionsstrecke 
              folgend zwischen Vor- und Gemüsegärten bis zur Via della 
              Valle aufsteigt. Wir gehen weiter aufwärts, spazieren rechts 
              an einer Häusergruppe vorbei und erreichen eine Aussichtsterrasse. 
              Wer den Blick in östlicher Richtung schweifen lässt, kann 
              das Limestre-Tal bis dorthin, wo es sich mit dem Lima-Tal vereint, 
              überblicken. Nachdem wir rechterhand die Via di Ritondolo eingeschlagen 
              haben, lassen wir die letzten Häuser hinter uns und erreichen 
              schliesslich eine Naturstrasse. Kurz vor dem "Rupine" 
              genannten einsamen Haus nehmen wir den MPT-Wanderweg, der links 
              ziemlich steil in den Wald hochführt, bis wir die Provinzstrasse 
              erreichen. Nach wenigen hundert Metern biegen wir links auf einen 
              Wanderweg ein, auf dem wir zu den Überresten der mittelalterlichen 
              Türme (811 m) hinauf gelangen. Abstieg wieder über den 
              Wanderweg und die Via di Ritondolo bis zur Terrasse, von der aus 
              man der Via Eusebio Ferrari bis zu einer engen Linkskurve folgt. 
              Hier biegen wir rechts ab in die Via della Croce, eine schmale gepflasterte 
              Strasse, die steil hinab in den westlichen Dorfteil führt. 
              Kurz danach gehen wir an der rechts abzweigenden Via di Canapali 
              vorbei, dem aussichtsreichen alten Verbindungssträsschen zwischen 
              der Ortschaft und der Kirche San Giovanni (heute eine Privatvilla), 
              und biegen links in die Via delle Monache ein, die quer durch den 
              Dorfkern bis zum Kloster der Heiligen Franziskus und Domenikus führt. Über die Via Arco Lungo erreichen wir bei der Pfarrkirche 
              Santa Maria Assunta erneut die Staatsstrasse und von da aus den 
              Parkplatz. Zu guter Letzt geht's auf dem Saumpfad wieder hinunter 
              bis zur Brücke des Castruccio.
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