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Bei der Ortschaft Lambure angekommen,
stellt man das Auto auf dem Parkplatz ab und geht zu Fuss weiter auf
dem asphaltierten Strässchen, das einige hundert Meter flach
in der Talsohle verläuft. Das Gutshaus von Lambure rechts zurücklassend
erreicht man Casa "Corsetto", wo es bis vor wenigen Jahren
noch eine Manege gab. Rechts führt ein Saumpfad steil zur Brücke
des Castruccio hinunter. Die von den Einheimischen "Campanelle-Brücke"
genannte Brücke des Castruccio (aus dem 14. Jahrhundert) ist
zu früheren Zeiten die einzige Verbindung zwischen den Territorien
von Pistoia und Lucca gewesen; heute ist sie ein herrliches Beispiel
mittelalterlicher Architektur. Gebaut wurde sie im Jahre 1317 auf
Befehl des lucchesischen Söldnerführers Castruccio Castracani
und später liess der Grossherzog der Toskana einige Zollgebäude
um die Brücke herum errichten, die vor kurzem restauriert worden
sind.
Die Brücke überspannt mit einem einzigen Brückenjoch
("Eselsrücken") den Wildbach Lima, der von den Hängen
des Libro Aperto herunterfliesst. Früher ein turbulentes Gewässer,
ist sein Lauf heute durch zahlreiche Wasserkraftwerke reguliert.
Dank seiner besonderen Wasserführung ist der Wildbach zum Ziel
von erfahrenen Kanufahrern und - wegen den reichlich vorhandenen
Bachforellen - vor allem von leidenschaftlichen Fischern geworden.
Nach dem Zollhaus auf dem Saumpfad weiterwandernd erreichen wir
eine kleine Steinbrücke, die über den Bach Torbecchia
führt; unterwegs kann man am Wegrand leicht Alpenveilchen (Cyclamen
europaeum), eine geschützte Pflanzenart, sehen. Es handelt
sich dabei um eine giftige, immergrüne Knollenpflanze mit 10
- 15 cm langen fadenförmigen Stengeln und herzförmigen
dunkelgrünen Blättern. Ihre Blumen sind wohlriechend und
haben rosa-violette Blütenkronen.
Der Saumpfad führt rechts weiter und zieht sich einige hundert
Meter lang parallel zum Wildbach Lima hin. Nach einer leichten Linkskurve
folgt ein kurzer Anstieg, und danach geht's rechts haltend hinunter
zur Brücke über den Wildbach Liesina. Diese Brücke
mit ihrem doppelten Brückenfeld wurde nach der Zerstörung
der früheren Holzbrücke Anfang des 19. Jahrhunderts wieder
aufgebaut. Unsere Wanderung endet hier, während der Saumpfad
weiter Richtung Lucchio führt
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DIE BRÜCKEN
UND DER ZOLL VON POPIGLIO |
Ungefähr 2
km lange, leicht zu bewältigende Strecke (Hin- und Rückweg)
auf Strasse und Saumpfad. Eindrücklich, aber ziemlich unbekannt.
Vom Parkplatz aus erreicht man nach einem kurzen, leicht abfallenden
Wegstück schnell die Brücke des Castruccio und von
hier aus die kleine Brücke, die über den Bach Torbecchia
führt. Noch ein kurzes Stück weiter auf dem Saumpfad,
der am Wildbach Lima entlang läuft, und wir erreichen die
Brücke über den Wildbach Liesina. Diese Strecke kann
zu jeder Jahreszeit begangen werden. |
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